Feuerwehrhaus sichtbarer Beweis für Gemeinschaftssinn
PK 11.12.2001


Ehrenberg. "Ohne offizielle Weihe wird auch nicht gefeiert", darüber war sich die Freiwillige Feuerwehr Ehrenberg einig und so verband man kurzerhand die diesjährige Weihnachtsfeier mit der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses. Stadtrat und Ortssprecher Georg Hammerschmid machte jedoch keinen Hehl daraus, dass letzteres nur durch die Unterstützung von Bürgermeister Hans Prechter und Landrat Rudi Engelhard möglich wurde. Sie waren es auch, die hinter den "Hohenwarter Musibuam" den Kirchenzug anführten, gefolgt von Stadträtinnen und Stadträten, Kreisbrandrat Karl Eder, Vertreter der am Bau beteiligten Firmen sowie Feuerwehrkommandanten und Vereinsvorstände. Pfarrer Dr. Rudolf Funk sah bestimmt schon lange nicht mehr so viele Menschen in seiner Kirche. Zu Beginn des weltlichen Teils der Feier sagte Georg Hammerschmid in seinem Rückblick, dass der Gedanke zum Bau eines neuen Feuerwehrhauses bereits vor rund zehn Jahren geboren wurde. Auch Bürgermeister Hans Prechter sei dem Vorhaben positiv gegenüber gestanden, vorausgesetzt, dass der Bau in Eigenleistung erfolge und die Stadt nur die Voraussetzungen schaffen und das Material bereitstellen müsse.

Mehrere Anläufe scheiterten, bis die Stadt ein passendes Grundstück erwerben konnte. Baubeginn war im November 2000, wobei negative Überraschungen nicht ausblieben und die Arbeiten erheblich erschwerten. Trotzdem konnte im Februar 2001 Richtfest gefeiert werden. Doch die Ehrenberger hatten ihre Rechnung ohne das Landratsamt gemacht, das bis zur Klärung einiger strittiger Fragen den Bau vier Monate einstellte. Wenn auch die verlorene Zeit nicht mehr wett gemacht werden konnte, so ging nach Wiederaufnahme der Arbeiten der Innenausbau, der überwiegend von freiwilligen Helfern getätigt wurde, zügig voran. Allen Beteiligten, vorallem aber den Frauen und Jugendlichen sprach Hammerschmid Dank und Anerkennung aus. Die feierliche Einweihung sei ein großer Tag für Ehrenberg, Angkofen, Gittenbach und Eutenhofen, deren Wehr jetzt noch besser für den Einsatz gerüstet sei. "Jetzt brauchen wir nur noch ein Auto", meinte der Ortssprecher. Hammerschmid dankte allen Stadträten für ihre Solidarität in der Bauphase und der "Baupause". Letztlich sei das gelungene Bauwerk eine Entschädigung für die vielen Mühen und stehe für eine weitere positive Entwicklung der Ortschaft.

Bürgermeister Prechter bezeichnete das neue Feuerwehrgerätehaus als äußeres Zeichen eines vorbildlichen Einsatzes aller Ortsteilbürger. Das Bauwerk sei nicht nur ein Feuerwehrhaus, es sei ein Ort der Begegnung, in dem Kommunikation gepflegt und der Gemeinschaftssinn gelebt werde. Zugleich sei es aber auch ein Beweis dafür, wie sehr sich der Ortssprecher für den Ortsteil eingesetzt habe. Prechter überreichte der Feuerwehr ein handgeschnitztes Relief, wie es schon drei Feuerwehrhäuser der Stadt ziert. Mit der Fertigstellung des Baus fiel Landrat Rudi Engelhard ganz offensichtlich ein Stein vom Herzen. Er sei froh, dass das Haus jetzt fertig sei, meinte der Landrat in seiner kurzen Ansprache, und machte den Ehrenbergern gleichzeitig klar, dass es ihm schon sehr lieb wäre, wenn diese "künftig nix mehr anstellen". Seine Hochachtung sprach der Wehr Kreisbrandrat Karl Eder aus. Die Wichtigkeit der Baumaßnahme werde sich erst in ein paar Jahren beweisen. Das Feuerwehrhaus sei jedoch Garantie für den Bestand der FFW Ehrenberg und Beweis dafür, dass diese intakt sei. Zum Wunsch eines Feuerwehrautos sagte der Kommandant der Pfaffenhofener Wehr, Richard Arzmiller, dass man darüber reden könne, nur zum Zeitpunkt könne er derzeit nichts sagen. rsb